Gewalt als wichtiger Hinweis

Wir sind schnell versucht, Gewalt als absolutes No-Go zu beschreiben. Wenn Kinder zu Gewalt greifen, wollen Erwachsene bestrafen und belehren. Doch Gewalt ist meistens das Ende einer Frustrationsspirale und ein wertvoller Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt. Die gewaltfreie Kommunikation unterscheidet zwischen Befürfnissen und Strategien. Gewalt als Strategie ist demnach immer Indikator für ein unbefriedigtes Bedürfnis, das jedoch beim Schwingen der Moralkeule unentdeckt bleibt und weiterhin zur Eskalation beiträgt.

Für Nicola trägt jede Handlung vier Komponenten in sich, die alle Aufmerksamkeit und Sprache benötigen: das Erkennen des Bedürfnisses; das Erkennen der genutzten Strategie; die Vermittlung meines Bedürfnisses nach außen; und die Betrachtung des Gelingens (erfüllt meine Strategie eigentlich mein Bedürfnis).

Natürlich haben wir Mediatoren Angst vor Gewalt. Sie gefährdet den sicheren Rahmen und verunsichert uns. Auch wir tendieren dann zum Verweis auf die Regeln, zur Maßregelung. Und doch können wir aus der Arbeit mit Kindern vielleicht lernen, dass es sich lohnen kann, sie als extrem deutlichen Indikator zu betrachten, um Interessen herauszuarbeiten und von Positionen zu Interessen zu gelangen.

 

Zum vollständigen Artikel über den Umgang mit Gewalt bei Kindern von Nicola Kriesel

 

Gewalt als wichtiger Hinweis
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